Als ich erfuhr, dass meine Mutter eine Stiftung für Kinder in Chía unterstützte, bat ich sie gleich darum, dass wir die Kinder anlässlich unseres weihnachtlichen Familienbesuchs in Kolumbien mit ein paar Geschenken überraschen wollten.
Die Stiftung teilte uns mit, dass man sich über jede Art von Hilfe sehr freuen würden. Die beste Art den Kindern zu helfen wäre es jedoch, Schuhe und Unterwäsche zu schenken. Spielsachen bekämen sie häufiger, aber niemand denkt üblicherweise an Schuhe und Unterwäsche. Meine Schwester schloss sich dieser Initiative sofort an und dank der logistischen Unterstützung meiner Mutter konnten wir alle gemeinsam als Famile die Geschenke am Heiligabend überbringen.
Wir wussten damals noch nicht, dass dieser Tag unser Leben prägen und uns dazu inspirieren würde, die Stiftung langfristig unterstützen zu wollen. Bei dem Besuch wurde uns schnell klar, dass es nicht nur darum gehen kann, einmal im Jahr Geschenke zu übergeben.
Ich werde nie vergessen, wie wir mit den Autos voller Geschenke ankamen. Die Kinder aßen Tamales (ein in Bananenblätter eingewickeltes Gericht), das in der Weihnachtszeit in Kolumbien sehr typisch ist. María Paola, die Direktorin der Stiftung, lud uns auf einen Rundgang ein, während die Kinder frühstückten. Sie begann mit den Worten, dass das größte Geschenk für einen Menschen die Familie sei, in die er hineingeboren wird. Davon hänge im Leben einer Person vieles ab. Und sie hat vollkommen Recht. Wir alle wurden in privilegierte Familien hineingeboren, mit vielen Möglichkeiten, uns als Individuen zu entwickeln, zu studieren, zu reisen. Und genau deshalb haben wir die soziale Verantwortung, denen zu helfen, die nicht unter solchen Umständen geboren wurden.
Ich bin auch davon überzeugt, dass wir als Eltern die Verantwortung haben, unseren eigenen Kindern beizubringen, empathisch zu sein und auch denen zu helfen, deren Leben durch das Schicksal von Geburt an weitaus schwieriger verlaufen ist.
Als Mutter brach es mir das Herz zu realisieren, dass diese unschuldigen Kinder tatsächlich Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Ohne die Hilfe und dem Schutz der Stiftung werden diese Kinder keine faire Chancen auf eine glückliche Zukunft haben.
So entstand die Idee von Future4ColombianKids. Sicherlich können wir mit unserem Beitrag die Welt nicht retten, aber mit einem kleinen Beitrag und der Hilfe aller, die uns unterstützen wollen, können wir das Leben dieser Kinder zum Positiven verändern.
Dank Eurer Hilfe werden wir mehr leisten, als den Kindern nur Schuhe und Unterwäsche schenken zu können!